Moritz Reichelt

Moritz Reichelt, Künstlername Moritz R®, Jahrgang 1955 als Sohn eines abstrakten Malers und einer Balletttänzerin in Halle geboren – Familie flieht kurz darauf in den Westen. Mit 12 Jahren auf der „Dokumenta IV“ vertreten, wodurch die Möglichkeit, den Beruf des Künstlers zu ergreifen, früh zur Option wurde.

Ab 1975 erste Arbeiten, Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u.a. „Treibhaus“ in Düsseldorf 1981, „Ecole Normale“ in Köln und div. mit „Gruppe Normal“ assoziierte Aktionen. Parallel Gründung der New Wave Galerie „Art Attack“ 1978 in Wuppertal, Gründung des Schallplattenlabels „Ata Tak“ 1980 in Düsseldorf und erste Veröffentlichungen und internationale Auftritte mit der Elektronik-NDW-Vorläuferband „Der Plan“.

Nach 1982 Abkehr vom Konzept der Neuen Wilden, die ihm zu sehr den Formalismen der klassischen Moderne verhaftet erschienen. Stattdessen Bühnenbilder, Filmausstattungen und jahrelang Illustrator bei TEMPO.

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Nach vorübergehender Auflösung von „Der Plan“ Buchautor einer Band-Autobiographie mit Rückblick auf die Düsseldorfer 80er Jahre. Auch vertreten bei den großen Retrospektiven „Verschwende Deine Jugend“, „Zurück zum Beton“ und „Pop am Rhein“.

In den 90er Jahren erfolgt eine Hinwendung der Malerei von den plakativen kritisch-ironischen Motiven zu exotischer Kunst: „Tiki“. Hierbei starke Tendenz zum Gesamtkunstwerk, etwa 1996 bei der Gestaltung der Cocktailbars „Egon Bar“in München, „Cacao Bar“ in Los Angeles, sowie „Tabou Tiki Room“ 2005 in Berlin.

Seit 2006 arbeitet Moritz Reichelt als Programmierer und Architekt in „Second Life“, wie eben aus dem Blickwinkel, den nur die Zukunft erlaubt, sein Werk insgesamt als Wegbereitung von Virtuellen Welten gesehen werden muss. Und auch hier vermutlich nicht endet.

In seinen plakativen Portraits verbindet er die erzählerischen Elemente seiner Malerei mit genauer Beobachtungsgabe und einer charmanten Interpretation der dargestellten Personen zu einzigartigen Augenweiden.